Unter einer Dentalphobie ist die Angst vor dem Zahnarzt zu verstehen. Der Betroffene fürchtet sich, den Zahnarzt überhaupt zu besuchen, macht Termine aus, nimmt diese aber nicht wahr. Wenn jegliche Behandlung verweigert wird, kann dies aber ernst zu nehmende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.
Was ist die Dentalphobie und wo liegen die Ursachen?
Die Ursachen für die Dentalphobie können verschiedener Natur sein. Oft reicht schon der Gedanke an den demnächst fälligen Zahnarztbesuch, um Stresshormone im Körper auszuschütten und den Betroffenen Angst spüren zu lassen. Während die einen Angst vor dem Bohrer und dem zugehörigen Geräusch haben, ist es bei anderen die Betäubungsspritze, die ihnen das kalte Grausen bringt. Woher die Dentalphobie ursprünglich kommt, ist im Einzelfall verschieden. Der eine bringt schlechte Kindheitserinnerungen mit dem Zahnarzt in Verbindung, der andere eine besonders schwere und schmerzhafte Behandlung. Wurde beispielsweise ein Zahn gezogen und kam es danach zu Komplikationen, kann dies durchaus die Angst vor dem Zahnarzt begründen.
Wie wird eine Dentalphobie behandelt?
Eine Dentalphobie ist grundsätzlich heilbar, wenn der Betroffene dies zulässt. Das heißt, er muss die Heilung wirklich wollen und dementsprechend eine positive Einstellung mitbringen. Wenn er zum Beispiel die Behandlung über die Akupunktur oder über die Hypnose wählt, muss er selbst positiv dieser Therapie gegenüber eingestellt sein. Ärzte behandeln die Dentalphobie außerdem unter Anwendung bestimmter Entspannungstechniken. Wer entspannt zum Zahnarzt geht, hat ein sehr geringes Level an Stresshormonen, die Angst ist damit nicht vorhanden oder zumindest beherrschbar gering.
Behandlung über Medikamente
Die Dentalphobie kann zudem über die Gabe von Medikamenten behandelt werden. So können schmerzstillende Medikamente zum Einsatz kommen, die helfen, den Teufelskreis aus Schmerzen und Angst zu durchbrechen. Auch ein leichtes Beruhigungsmittel kann helfen. Teilweise wird mit einer örtlichen Betäubung gearbeitet, dies aber nur dann, wenn der Patient nicht gerade auch noch Angst vor Spritzen hat. Auch eine Vollnarkose ist im Einzelfall angebracht, wenn beispielsweise umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Gebiss vorgenommen werden müssen und der Patient besonders ängstlich ist. Allerdings bleibt das Risiko einer solchen Narkose bestehen und ist im Grunde in kein Verhältnis zum erwarteten Nutzen zu setzen. Zudem muss die Vollnarkose geplant werden und bei einer Akutbehandlung kann sie daher nicht zum Einsatz kommen.
Die Behandlung der Dentalphobie mit Medikamenten ist zudem kritisch zu sehen, weil damit nur die Symptome mit – übrigens teilweise abhängig machenden – Medikamenten behandelt werden. Die Ursache, also die Angst an sich, bleibt dennoch bestehen. Die Therapie mit Medikamenten sollte daher mit anderen Angst nehmenden Behandlungstechniken kombiniert werden.