Was medizinisch als Foetor ex ore bezeichnet wird, trägt im Volksmund den einfachen Namen „übler Mundgeruch“. Dabei hat die Krankheit nichts mit mangelnder Pflege der Zähne und des Mundraums zu tun, sondern es handelt sich tatsächlich um eine Erkrankung.
Was ist Foetor ex ore und welche Ursachen sind möglich?
Natürlich können bestimmte Nahrungsmittel zu einem wirklich üblen Mundgeruch führen, der die Umwelt einen größeren Sicherheitsabstand zu der den Geruch ausströmenden Person einhalten lässt. Hier kommen vor allem Zwiebeln und Knoblauch infrage, doch auch Nikotin führt zu einem starken und unangenehmen Geruch. Dieser Mundgeruch ist aber nur vorübergehend und hat nichts mit einer Erkrankung zu tun. Diese liegt aber vor, wenn eine bakterielle Infektion im Mundraum vorhanden ist, die in einer Angina oder Rhinitis begründet ist. Auch Tumore und damit vorhandenes nekrotisches – totes – Gewebe können zu Mundgeruch führen. Sind Zähne oder Mundschleimhaut erkrankt, äußert sich dies im Foetor ex ore, ebenso führt die verminderte Produktion von Speichel zu schlechtem Atem. Eine solche Minderung kann durch bestimmte Medikamente oder auch durch eine Erkrankung der Schilddrüse auftreten.
Wie wird Foetor ex ore behandelt?
Zunächst gilt es, die Ursache für den Foetor ex ore zu finden. Liegt diese in der Nahrung, so kann eine Änderung derselben bereits zum Erfolg führen. Der Zahnarzt wird zudem den gesamten Mundraum auf krankhafte Veränderungen untersuchen. Findet er nichts, wird er zum Hausarzt überweisen, der gegebenenfalls weitere Untersuchungen vornimmt. Teilweise reicht die Anregung der Speicheldrüsen aus, um einen ausreichenden Erfolg zu erzielen. Dies geschieht ganz einfach über das Kauen eines Kaugummis.
Der Zahnarzt wird bei einer Veränderung im Mundraum versuchen, diese zu beheben. Dies ist beispielsweise über die gezielte Behandlung einer Erkrankung, über die Pflege der Schleimhäute und über eine Zahnsanierung möglich.
Psychische Probleme sind möglich
Sobald die Umwelt signalisiert, dass eine Person einen üblen Mundgeruch ausströmt, sollte der Betreffende handeln. Das heißt, er sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn er unsicher ist, woher der Geruch kommt. Stammt dieser von der Nahrung, kann jene eigenständig geändert werden. Vielleicht liegt der Grund auch in einer zu geringen Nahrungsaufnahme. Wenn der Magen längere Zeit leer ist, macht sich dies in einem schlechten Geschmack im Mund und auch im Geruch bemerkbar.
Durch Mundgeruch kann es sogar zu psychischen Problemen kommen: Wenn andere Menschen eine Unterhaltung mit dem Betroffenen meiden oder sich während eines Gesprächs abwenden bzw. die Distanz zum Gesprächspartner vergrößern, kratzt das enorm am Selbstbewusstsein. Ernsthafte psychische Probleme bedingt durch einen bewussten Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben können das Resultat sein.