Zahnbettentzündung

Eine Zahnbettentzündung ist auch als Parodontitis bekannt und beginnt aus einer Zahnfleischentzündung heraus. Dabei ist dies durchaus ein weitverbreitetes Problem, denn fast alle Erwachsenen ab 35 Jahren leiden ab und zu an einer Zahnfleischentzündung. Meist heilt diese folgenlos wieder ab, teilweise jedoch entwickelt sich eine Parodontitis daraus.

Was ist die Zahnbettentzündung?

Das Zahnbett bezeichnet den gesamten Zahnhalteapparat, das heißt, hier sind Zahnfleisch und Kieferknochen mit inbegriffen. Dabei sorgt das Zahnbett für eine ausreichende Festigkeit des Zahns, wobei dieser gleichzeitig so flexibel ist, dass er eine gewisse Beweglichkeit aufweist.
Das Zahnbett kann sich allerdings auch entzünden, was meist aus einer harmlos erscheinenden Zahnfleischentzündung herrührt. Bei fehlender Behandlung weitet sich die als Parodontitis bezeichnete Krankheit aus und Bakterien können sich über Wurzelhaut, Pulpa und Stützfasern des Zahns bis zum Knochen vorarbeiten. Im schlimmsten Fall bedeutet die fehlende Behandlung den Verlust des Zahns. Dabei ist dies keine Folge, die binnen weniger Wochen auftritt, die Erkrankung kann sich sogar über Jahre hinweg ziehen.
Mit der Zahnbettentzündung gehen allerdings erhebliche gesundheitliche Risiken einher. So steigt das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall um ein Viertel an. Auch für Schwangere kann die Parodontitis gefährlich werden, denn sie gilt als hoher Risikofaktor für die Entstehung einer Frühgeburt, die dazu noch stark untergewichtig sein kann. Dieses Risiko liegt sogar noch höher als das der Raucherinnen oder Alkoholikerinnen.

Wie wird die Zahnbettentzündung behandelt?

Zuerst wird der Zahnarzt eine gründliche Reinigung der Zähne vornehmen, wobei er sowohl harte als auch weiche Beläge von den Zähnen entfernt. Danach werden diese poliert und somit die Oberfläche der Zähne geglättet. Zahnstein wird entfernt, denn er bietet ein ideales „Nest“ für Bakterien. Eine Lappenoperation, wie der chirurgische Eingriff in Fachkreisen heißt, wird nur in schweren Fällen nötig und meist nur dort durchgeführt, wo die Behandlung nur schwer möglich ist. So können Backenzähne mit gespreizten Wurzeln eine solche Operation erforderlich machen. Dabei wird teilweise das Zahnfleisch neu geformt oder zum Teil entfernt. Ist der Kieferknochen bereits geschädigt, muss auch er behandelt und neu aufgebaut werden, was mit verschiedenen Füllmaterialien möglich ist.

Wie kann die Zahnbettentzündung verhindert werden?

Damit eine Zahnbettentzündung gar nicht erst entsteht, sollte neben einer gesunden Ernährung auf eine gründliche Zahnpflege geachtet werden. Vor allem die Beläge, die nach dem Essen entstehen, müssen sorgfältig entfernt werden. Auch die professionelle Zahnreinigung zweimal im Jahr hilft dabei, schädlichen Bakterien den Garaus zu machen und hartnäckige Beläge zu entfernen. Zeigt sich eine Entzündung des Zahnfleischs, sollte diese nicht auf die leichte Schulter genommen und behandelt werden.

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